Herbst 22: Nagra gibt ihre Standortwahl für ein Tiefenlager bekannt

Bülach, 25. 11. 2021. Am Mittwochabend 24. November fand die zehnte Vollversammlung der 3. Etappe des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager der Regionalkonferenz Nördlich Lägern in der Form einer Videokonferenz statt. Rund 80 Mitglieder nahmen teil. Themenschwerpunkte waren Informationen zu den Quartärbohrungen, einem überarbeiteten Bericht zur Sicherheit von Kernanlagen und die Auswirkungen von grossen Infrastrukturvorhaben wie ein Tiefenlager auf die Wirtschaft der Region. Zudem stand die für das nächste Jahr geplante Ankündigung der Nagra zum Standortvorschlag auf den Traktanden.

Am Abend des 24. Novembers erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Regionalkonferenz eine geballte Ladung an Informationen. Zuerst berichtete die Fachgruppe Sicherheit über die Quartärbohrungen der Nagra. Diese untersuchen die Frage, wie eine künftige Eiszeit Einfluss auf ein Endlager haben wird. Zudem wurde der Inhalt einer überarbeiteten Richtlinie der Aufsichtsbehörde ENSI zur Sicherheit von Kernanlagen – zu denen auch ein Tiefenlager zählt – vorgestellt.

Das BFE informierte im Anschluss über eine Studie, die den Einfluss des Baus eines Tiefenlagers auf die lokale Wirtschaft zum Inhalt hatte.

Für die Zukunft der Regionalkonferenz am bedeutendsten ist jedoch der Fahrplan fürs kommende Jahr. Dann wird die Nagra ankündigen, welche Region sie am geeignetsten für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle hält. Diese sogenannte «ASR» (Ankündigung Standort(e) für Vorbereitung Rahmenbewilligungsgesuch(e)) wird im kommenden Oktober oder November erwartet. Danach wird es aber mindestens noch bis ins Jahr 2031 gehen, bis mit einem diesbezüglichen definitiven Bundesratsbeschluss gerechnet werden kann.

Die nächste Vollversammlung findet am 9. März 2022 statt.