Standort Haberstal stellt keine Gefahr für das Grundwasser dar

Bülach, 11. 3. 2021. Am Mittwoch 10. März fand die siebte Vollversammlung der 3. Etappe des Sachplanverfahrens geologische Tiefenlager der Regionalkonferenz Nördlich Lägern statt. Coronabedingt zum zweiten Mal als Online-Konferenz. Rund 90 Mitglieder nahmen teil. Der Themenschwerpunkt lag wiederum beim Gewässerschutz.  Der Vorschlag der Nagra, die Oberflächenanlage mit einer Dichtwand vom strategischen Interessengebiet für die Trinkwasserversorgung zu trennen, macht auch für die Zürcher Behörden eine Oberflächenanlage in Haberstal wieder zu einem möglichen Standort.

«Der gordische Knoten ist zerschlagen», kommentierte der Vertreter des Kantons Zürich, Thomas Flüeler, den Vorschlag der Nagra, mit einer Dichtwand die Oberflächenanlage während ihres ca. 15-jährigen Betriebs vom strategischen Interessengebiet für Trinkwasser abzutrennen. Dadurch fällt auch eine unterirdische Variante als Option für die Oberflächenanlage in Stadel Haberstal aus der Diskussion. Diese sei, wie Stefan Jordi vom BFE wie auch Markus Fritsche von der Nagra betonen, keine Verbesserung. Dass der Standort Haberstal keine Gefährdung des Grundwassers darstellt, unterstrich auch Felix Altorfer von der Aufsichtsbehörde ENSI.

«Mit der Variante Stadel Haberstal mit Dichtwand wurde eine Lösung gefunden, zu der Bund und Kantone ja sagen können. Damit ist eine zentrale Forderung der Regionalkonferenz erfüllt, dass die Differenzen zwischen den Behörden bezüglich Beurteilung des Grundwasserschutzes bereinigt werden müssen» sagt Hanspeter Lienhart, Präsident der Regionalkonferenz Nördlich Lägern. Selbstverständlich werde die Umsetzung der bautechnischen Massnahmen kritisch verfolgt und in der definitiven Stellungnahme zu den Standortvorschlägen der Nagra vermerkt werden. Die Stellungnahme kann vielleicht bereits an der nächsten Vollversammlung vom 5. Juni 2021 verabschiedet werden, falls nicht pandemiebedingte Einschränkungen eine Diskussion mit persönlichem Kontakt unmöglich machen. Die intensiven Vorarbeiten der Fachgruppen für die definitive Stellungnahme der Regionalkonferenz Nördlich Lägern sind weit fortgeschritten.