Nördlich Lägern will keine weitere Einengung der Standortvorschläge
Die 21. Vollversammlung der Regionalkonferenz Nördlich Lägern fand am Samstagvormittag mit 84 stimmberechtigten Teilnehmern in Eglisau statt. Die Regionalkonferenz entschied mit 44 gegen 39 Stimmen, weiterhin zwei Standorte für eine Oberflächenanlage für radioaktive Abfälle in Betracht zu ziehen, nämlich Weiach und Stadel Haberstal. Damit stellte sie sich gegen den Antrag der Fachgruppe Oberflächenanlage und der Leitungsgruppe den Standort Weiach weiter zu verfolgen.
Haupttraktandum der heutigen Vollversammlung der Regionalkonferenz war die vorgeschlagene Einengung von zwei auf einen Standortvorschlag für eine Oberflächenanlage für radioaktive Abfälle. In Frage kommen Weiach (NL-2) und Stadel Haberstal (NL-6).
Bevor die Diskussion über eine mögliche Einengung der Standorte eröffnet wurde, erläuterte Beat Kocher im Detail, wie die 15-köpfige Fachgruppe Oberflächenanlage bei der Bewertung der in Frage kommenden beiden Vorschläge vorgegangen war. Dabei kam sie zum Schluss, dass der Standort Weiach als geeigneter zu bewerten ist und stellte den Antrag, ausschliesslich mit diesem Standortvorschlag weiterzufahren. Auch die Leitungsgruppe der Regionalkonferenz folgte diesem Antrag.
Rosi Drayer vom Verein LoTi, Nördlich-Lägern ohne Tiefenlager stellte den Gegenantrag, an beiden Standortvorschlägen festzuhalten bis die Ergebnisse der vertieften Untersuchungen im Rahmen von Etappe 3 (3D-Seismik und Tiefbohrungen) vorliegen und die Belange des Grundwasserschutzes an beiden Standortarealen geklärt sind.
Nach einer engagierten Diskussion entschied die Vollversammlung mit 44 gegen 39 Stimmen, bei einer Enthaltung, weiterhin beide Standorte für eine Oberflächenanlage für radioaktive Abfälle in Betracht zu ziehen.
Ebenfalls angenommen wurde der Antrag von Felix Meier, die Nagra aufzufordern, beim Standort Weiach zu prüfen, ob statt einer Oberflächenanlage ein Werk unter Boden realisiert werden kann.