Nördlich Lägern wegen engen Platzverhältnissen in der Tiefe zurückgestellt

Am Mittwochabend, 4. Februar, fand in Stadel die 13. Regionalkonferenz statt. Die Nagra legte den Mitgliedern die Gründe für ihren Vorschlag dar, die Region Nördlich Lägern bei der Suche für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle zurückzustellen. Ausschlaggebend sind die engen Platzverhältnisse untertags. Es wurde jedoch betont, dass dies noch keinen definitiven Entscheid bedeute. Dieser ist erst 2017 vom Bundesrat zu erwarten, nach der Prüfung des Vorschlages durch die Sicherheitsbehörden.

Ende 2011 hat der Bundesrat sechs Regionen – Jura Ost, Jura-Südfuss, Nördlich Lägern, Südranden, Wellenberg und Zürich Nordost als mögliche Standorte für künftige Tiefenlager bestimmt. In den letzten Jahren wurde der Untergrund dieser Regionen untersucht. Michael Schnellmann von der Nagra erläuterte, nach welchen Kriterien hier vorgegangen wurde. Grund für das Ausscheiden von Nördlich Lägern sei das knappe Platzangebot in der Tiefe. Zwar wären die Platzverhältnisse in tieferen Lagen etwas günstiger. Dort wäre es aber technisch schwierig, ein Tiefenlager in der erwünschten Qualität zu bauen, weil eine erhebliche Schädigung der geologischen Barrieren in Kauf genommen werden müsste.

 

Entscheid nicht definitiv
Stefan Jordi vom Bundesamt für Energie betonte in seinen Ausführungen, dass sich der Vorschlag der Nagra rein auf geologische Überlegungen stütze, dass damit aber noch kein definitiver Entscheid gefallen sei. Die Sicherheitsbehörden des Bundes werden den Vorschlag nun überprüfen und der Landesregierung Antrag stellen. Mit einem Entscheid des Bundesrates wird im Jahr 2017 gerechnet. Hier schloss auch Markus Kägi, Baudirektor des Kantons Zürich an. „Bis 2017 müssen alle sechs Regionen damit rechnen, in die Etappe drei zu kommen.“ Gleichzeitig dankte er allen Mitglieder der Regionalkonferenz für die bisher geleistete Arbeit in den Fachgruppen und Vollversammlungen der letzten 39 Monate.

 

Arbeiten der Regionalkonferenz werden abgeschlossen
Zu den Abschlussarbeiten der Regionalkonferenz für die Etappe 2 gehören die Sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie (SÖW), die Stellungnahme der Fachgruppe Oberflächenanlagen zum Planungsbericht zu den beiden im Gebiet Nördlich Lägern vorgeschlagenen Standorte für Oberflächenanlagen sowie ein ausführlicher Schlussbericht. Er wird Ende 2015 vorliegen.

Die nächste Vollversammlung der Regionalkonferenz Nördlich Lägern ist für Samstag, 12. September, geplant.