Nördlich Lägern macht die weitere Arbeit von den Resultaten der laufenden Nagra-Untersuchungen abhängig
Die 20. Vollversammlung der Regionalkonferenz Nördlich Lägern fand am Donnerstag mit rund 70 Teilnehmern in Stadel statt. Einstimmig wurde die definitive Stellungnahme zur Etappe 2 verabschiedet. Darin erklärt die Regionalkonferenz, ihre Arbeit einzustellen, wenn die jetzt laufenden Untersuchungen der Nagra zeigen, dass die Region eindeutig weniger für ein Tiefenlager geeignet ist, als die beiden anderen noch in Frage kommenden Regionen.
Einstimmig verabschiedete die Regionalkonferenz den definitiven Schlussbericht zur Etappe 2 mit folgendem Zusatz: „Werden eindeutige Nachteile (durch die Untersuchungen der Nagra mit Tiefenbohrungen und 3D-Seismik) für Nördlich Lägern bestätigt, ist die weitere Arbeit bereits in einer frühen Phase von Etappe 3 einzustellen.“ Mit den Ergebnissen dieser Nagra-Untersuchungen ist im Jahr 2021 zu rechnen. Bis zu diesem Zeitpunkt wird die Regionalkonferenz ihre Arbeit im Rahmen ihrer Vereinbarung mit der BFE jedoch engagiert weiterführen.
Weiter wurden die Teilnehmer über den „Leitfaden Abgeltung“ informiert. Darin wird festgehalten, in welchem Rahmen eine Standortregion, die Nagra, Bund und Kantone verhandeln sollen, wenn es um Entschädigungen und Kompensation geht, falls eine Region zum Standort für ein Tiefenlager bestimmt wird. Der Präsident der Regionalkonferenz Hanspeter Lienhart betonte, dass dieser Leitfaden eine Empfehlung darstellt, die künftige Verhandlungspartner also nicht rechtlich bindet.
Der zweite Informationsblock beschäftigte sich mit der Zusammensetzung der Regionalkonferenz in Etappe 3. Neu werden auch Planungsträger in der Regionalkonferenz Einsitz nehmen. Es wird aber dem Wunsch von Nördlich Lägern entsprochen, dass Behördenmitglieder auch in Zukunft keine Mehrheit haben.
Als letztes erfuhren die Mitglieder der Konferenz, wie die Fachgruppe Oberflächenanlagen bei der Einengung möglicher Standorte vorgeht. Sie will an der nächsten Vollversammlung vom 25. November ihre Empfehlung abgeben, ob sie Stadel Haberstal oder Weiach als Standort für eine Oberflächenanlage vorschlägt.