Die Nagra stellt die Planungsstudien für Weiach und Stadel vor

Am Samstag, den 24. Mai 2014 fand im Gemeindesaal in Niederweningen die elfte Regionalkonferenz Nördlich Lägern statt. Hauptinhalt der halbtägigen Konferenz waren die von der Nagra vorgestellten Planungsstudien für mögliche Oberflächenanlagen für ein Tiefenlager von radioaktiven Abfällen an den Standorten Weiach (NL-2) und Stadel Haberstal (NL-6), Informationen zum weiteren Vorgehen bei der sozioökonomisch-ökologischen Wirkungsstudie sowie zu den Ergebnissen der seismischen Untersuchungen.
An der elften Regionalkonferenz waren gut 80 Mitglieder anwesend. Zur Eröffnung begrüsste Hanspeter Lienhart zehn neue Teilnehmer der Regionalkonferenz als Behördenvertreter: Stefan Arnold (Weiach), Adrian Baumgartner (Schneisingen), Marcel Elsässer (Lengnau), Marion Frei (Dettighofen DE), Peter Graf (Wil), Reto Huber (Winkel), Marco Kurer (Niederhasli), René Meier (Baldingen), Hans Oberholzer (Hochfelden) und Ruedi Weiss (Kaiserstuhl).

Nach der Bestimmung der zwei Standorte für mögliche Oberflächenanlagen letzten Dezember kommt die Regionalkonferenz Nördlich Lägern mit der sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie (SÖW) in eine neue Phase. Mit der SÖW soll untersucht werden, welche Auswirkungen ein Tiefenlager auf Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt einer Standortregion hat. Damit kann man negativen Entwicklungen entgegenwirken und ein regionales Entwicklungskonzept erarbeiten. Die Arbeit wird über mehrere Stufen erfolgen. An der nächsten Vollversammlung vom 6. September 2014 werden Ergebnisse der zweiten SÖW-Studie vorliegen. Ein Synthesebericht wird dann voraussichtlich 2015 zur Verfügung stehen, führte Christopher Müller, Mitglied der Fachgruppe SÖW, aus. Daraus abgeleitet werden dann bis 2017 Empfehlungen für die Entwicklungsstrategien der Region.

 

Neue Untersuchungen präzisieren bisherige seismische Erkenntnisse

Philip Birkhäuser, Projektleiter Seismik der Nagra, informierte über die Ergebnisse der seismischen Untersuchungen, die im Gebiet Nördlich Lägern im Winter 2011/12 durchgeführt wurden. Diese haben die Ergebnisse älterer Untersuchungen betreffend der strukturgeologischen Verhältnisse grösstenteils bestätigt. Jedoch wurden im westlichen Teil des Standortgebietes Störungszonen konkretisiert, welche die geeignete Fläche für ein mögliches Tiefenlager einengen. Die Ergebnisse stehen in einem Arbeitsbericht zur Verfügung und werden in einer separaten Broschüre für die Öffentlichkeit aufgearbeitet und bis Ende Jahr zur Verfügung stehen.

 

Nagra stellt Planungstudien vor

Die Regionalkonferenz Nördlich Lägern hatte am 14. Dezember 2013 Weiach und Stadel Haberstal als mögliche Oberflächenstandorte für ein Tiefenlager für radioaktive Abfälle bestimmt. Zu diesen Standorten liegen nun die Planungsstudien der Nagra vor. Sie beschreiben die möglichen Oberflächenanlagen auf den vorgeschlagenen Arealen und sind auch Grundlage für die sozioökonomisch-ökologische Wirkungsstudie, wie Thomas Fries, Ressortleiter Ingenieurwesen bei der Nagra, erläuterte.